So hält die Beziehung auch nach der Geburt eines Kindes
Weniger Zeit als Paar, Schlafmangel und neue Herausforderungen: Die Ankunft eines neuen Familienmitglieds bringt viele Veränderungen mit sich, und es ist wichtig, als Paar zusammenzuarbeiten, um die Beziehung zu stärken.
Neue Wege zur Stressbewältigung zu finden, offen über Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen und sich bei der Kinderbetreuung abzuwechseln. Eine klare Aufgabenverteilung kann ebenfalls dazu beitragen, Überlastung zu vermeiden und Konflikte zu minimieren. Indem man realistische Erwartungen setzt und bewusst Zeit für die Partnerschaft einplant, kann man die Beziehung nach der Geburt eines Kindes festigen.
Findet neue Wege zum Stressabbau, denn Stress sorgt für Beziehungsprobleme nach der Geburt
Jeder Mensch geht anders mit Stress um. Die eine geht nach der Arbeit joggen, der andere trifft sich mit einem guten Freund. Doch oft funktionieren diese gewohnten Bewältigungsmechanismen nicht mehr, weil die Zeit, Kraft oder Motivation fehlt. Auch wenn es keine pauschalen Empfehlungen gibt, ist es ratsam, neue Möglichkeiten für Stressabbau und Entspannung zu suchen. Denn angestauter Stress und Erschöpfung belasten die Beziehung und können zu Unzufriedenheit und Streit führen. Was funktioniert, hängt von euch, dem Kind und eurer Lebenssituation ab. Ihr könnt auch dabei auch gegenseitig dabei unterstützen. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, euch abwechselnd etwas Freiraum zu verschaffen und euch in der Kinderbetreuung abzuwechseln.
Sprecht offen über eure Gefühle, denn schlechte Kommunikation sorgt für Beziehungsprobleme nach der Geburt
Mit der Geburt des Kindes wird aus eurer Paarbeziehung eine Dreierbeziehung. Oft entwickelt ein Elternteil eine engere Bindung zu dem Kind. Das kann zum Beispiel die stillende Mutter sein. Aber genau so gibt es Phasen, in denen der Papa einen engeren Zugang zum Baby hat oder die Abendroutine besser funktioniert. Das kann dazu führen, dass sich die jeweils andere Person außen vorfühlt. Dann ist es wichtig, darüber miteinander zu sprechen. Das gilt ebenso für eure Bedürfnisse und Wünsche. Denn nur dann weiß deine Partnerin oder dein Partner, was in dir vorgeht und kann darauf eingehen.
Teilt euch Aufgaben und lasst euch unterstützen, denn Überlastung sorgt für Beziehungsprobleme nach der Geburt
Wer steht nachts auf? Wer wechselt die nächste Windel? Wer bringt das Baby nächsten Abend ins Bett? Mit der Geburt eures Kindes kommen neue Aufgaben in euren Alltag. Daher ist es wichtig, dass ihr als Paar gemeinsam besprecht, wie ihr gemeinsam die neuen Aufgaben angehen und euch aufteilen möchtet. Ist die Aufgabenverteilung nicht klar, können schnell Konflikte entstehen - besonders, wenn eine Person in der Beziehung das Gefühl hat, alles allein erledigen zu müssen. Doch auch bei einer, für euch guten, Aufteilung der Aufgaben kann es immer wieder Momente geben, in denen ihr euch überfordert fühlt oder einfach keine Energie mehr habt. Das geht nicht nur euch so, sondern ganz vielen Eltern. Sich dann Unterstützung und Hilfe zu holen, ist ein Zeichen von Stärke und nichts, wofür man sich schämen sollte.
Noch besser ist es, die Unterstützung von Freund:innen, Bekannten, Nachbar:innen und der Familie frühzeitig anzunehmen und aktiv danach zu fragen. Ein Abendessen, dass man nicht selbst kochen muss, ein Einkauf, der einem gebracht wird oder zwei Stunden für sich, weil jemand anderes auf das Kind aufpasst, können eine große Unterstützung sein.
Wenn ihr Unterstützung für die Lösung eurer Beziehungsprobleme sucht, ist die Caritas-Onlineberatung eine gute Anlaufstelle. Die Berater:innen können auf eure persönliche Situation eingehen. Gerade die Beratung über E-Mail kann für junge Eltern ein guter erster Schritt sein. Denn so ist man nicht an einen festen Termin gebunden.
Verbringt weiterhin Zeit als Paar, denn weniger Zeit als Paar sorgt für Beziehungsprobleme nach der Geburt
Wie sollen wir als Paar Zeit verbringen? Besonders frische Eltern stellen sich diese Frage. Denn zwischen Windeln wechseln, Arbeiten, Dreimonatskoliken, Haushalt und nachts Milch vorbereiten oder Stillen scheint keine Zeit mehr für sich als Liebespaar zu bleiben. In den ersten Wochen bleibt tatsächlich sehr wenig Zeit, um als Paar schöne Momente zu verbringen. Doch je älter das Kind wird, desto mehr und größere Freiräume entstehen. Ein erprobte Methode aus unserer Caritas-Familienberatung ist die Übung "Gast und Gastgeber". Dabei hat jeder einmal im Monat die Aufgabe, den anderen zu einer Aktivität einzuladen. Der Einladende kümmert sich um alles und trägt die Verantwortung, auch dass eine Kinderbetreuung organisiert wird. Wichtig ist dabei, dass beide die Aktivität gefällt. Das kann ein schönes Gespräch abends bei einem Glas Wein sein, ein selbstgekochtes Abendessen oder ein liebevoll gedeckter Frühstückstisch. Was zählt: Ihr beide habt Lust darauf und zeigt euch, dass ihr euch trotz der neuen Herausforderungen als Paar schätzt und euch liebt.
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